Wie unterscheidet sich der Lernprozess gegenüber früheren Methoden?

Der Lernprozess im Idealfall unterscheidet sich dadurch, dass er nicht mehr stattfindet, d. h. Lernen ist ein Erinnern an das was ich schon weiß so dass es in einer ganz lebendigen Form geschehen könnte und dann stößt es auf ein begieriges Interesse des Kindes, wenn endlich einmal die eigentlichen Fragen beantwortet werden, die eigentliche Sehnsucht nach Erkenntnis, nach Erinnerung erfüllt wird.

Was die Umsetzung betrifft, so kann ich aus meiner eigenen Erfahrung folgendes berichten: Zunächst einmal braucht Lebens-Schule nicht viel Zeit und Geld um trotzdem sinnvolles zu leisten. Der Unterricht ist schulbegleitend, also nachmittags einmal in der Woche. Die Beiträge sind sehr niedrig und das Ergebnis wird, wenn man früh damit beginnt, für sich selbst sprechen. Unser Modell beginnt bereits mit Kindern im Kindergarten, dann Grundschulen, Sekundarschulen, Gymnasien und Berufsschulen. So wird in jedem Fall altersgerecht das geboten, was gerade wichtig ist, die Gruppe selbst und der Augenblick bestimmen den Inhalt. 1996 gab es in Dessau erste Gespräche Schulleitern und den entsprechenden Verwaltungsbehörden geführt und ich bekam die Erlaubnis, im Unterricht mit allen Klassen ein Entspannungstraining durchzuführen. Die Kinder waren so begeistert, dass sich über 30 von ihnen für eine regelmäßige Teilnahme entschieden und so begann ich, nach und nach andere Grundschulen und auch Kindergärten aufzusuchen und dort schulbegleitend mit Kindern zu meditieren. Später auch in Sekundarschulen, Gymnasien und Berufsschulen, thematisch war dort Stressbewältigung an erster Stelle, gefolgt von Lebenssinn, Lebenswegplanung, Zielfindung und Zielverwirklichung. So haben über 3000 Schüler Berührung damit gehabt, über 200 entschieden sich spontan, regelmäßig teilzunehmen. Auch ein Zeichen dafür, dass bei so großem Interesse die Finanzierbarkeit einer Lebensschule gewährleistet ist.

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